Definition und Beispiele für den Erlebnishandel

Erlebnishandel ist eine Einzelhandelsstrategie, die durch die emotionale Aufladung des Ladenauftritts und interaktive Präsentationen ein Einkaufserlebnis schafft - und dies gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Im stationären Handel geht es darum, thematisch aufbereitete Flächen zu schaffen, die zur Marke passen, verschiedene Sinne ansprechen und eine angenehme Atmosphäre erzeugen. Ziel ist es, das Einkaufserlebnis sowohl informativ als auch unterhaltsam zu gestalten.

Gerade in innerstädtischen Lagen suchen Besucher:innen häufig eine Auszeit vom Alltag und gleichzeitig neue Impulse. Erlebnisorientierte Handelskonzepte ermöglichen es, Produkte vor dem Kauf direkt zu erleben und auszuprobieren.

Geeignete Formate für den Erlebnishandel sind zum Beispiel:

 

  • Pop-Up-Stores
  • Shop-in-Shop-Systeme
  • Technologische Lösungen wie Virtual Reality, Augmented Reality oder Lift-and-Learn

 

Unternehmen nutzen diese Formate, um sich im Wettbewerb zu differenzieren, Kundenbeziehungen zu stärken und ein unverwechselbares Einkaufserlebnis zu gestalten.

Was ist Erlebnishandel?

Erlebnishandel bezeichnet eine Strategie im Einzelhandel, bei der durch die Schaffung einer thematischen und sinnesansprechenden Umgebung ein Einkaufserlebnis entsteht.

Von besonderer Bedeutung ist es, dass Ihre Kundinnen und Kunden jederzeit im Vordergrund stehen und Sie Ihr Angebot erlebnisorientiert in einer angenehmen Atmosphäre gestalten. Gehen Sie bewusst über das hinaus, was online möglich ist, und nutzen Sie die Vorteile der physischen Umgebung. Der optimale Weg liegt darin, beide Welten durch geeignete digitale Lösungen miteinander zu verbinden.

Durch ein ansprechendes Konzept der Ladengestaltung mithilfe von Lichteffekten, Musik, Farben und interaktiven Elementen in Kombination mit entsprechend geschultem Personal können Sie gezielt Akzente setzen und die Verweildauer der Besuchenden erhöhen. Dabei spielen sowohl die authentische Präsentation der Produkte als auch die Nachhaltigkeit der eingesetzten Materialien eine wichtige Rolle, um ein glaubwürdiges Einkaufserlebnis zu schaffen.

Animieren Sie Ihre Kundinnen und Kunden dazu, sich Zeit für die Erstellung von Fotos und Videos zu nehmen, die sie anschließend über soziale Medien unter Verwendung bestimmter Hashtags teilen können. Überzeugendes Storytelling und kreative Themenwelten tragen dazu bei, dass Ihre Besuchenden weitere Menschen auf Ihr Geschäft aufmerksam machen und so zusätzliche Kaufimpulse entstehen. Die interaktive Gestaltung eignet sich zudem besonders für verkaufsoffene Sonntage oder Veranstaltungen am Wochenende, wenn ganze Familien auf Shoppingtour gehen.

Dank dieser Erlebnisorientierung verbringen viele Menschen ihre Freizeit besonders gerne in Ihrem Geschäft. Mit der sogenannten Lift-and-Learn-Technologie können Kundinnen und Kunden Produkte unmittelbar haptisch erleben und ausprobieren. Gleichzeitig erhalten sie auf einem Bildschirm relevante Inhalte und wichtige Informationen zum jeweiligen Artikel – ein Mehrwert, den moderne Einzelhändler gezielt nutzen, um den Einkauf vor Ort zu stärken. Die Wahl des passenden Themas für Ihre Inszenierung kann dabei einen entscheidenden Unterschied machen, insbesondere wenn es zur Umgebung Ihres Geschäfts passt und optimal auf Ihr Sortiment abgestimmt ist.

Unterschiede zwischen Erlebnishandel und Versorgungshandel

Der Begriff Versorgungshandel ist gerade das Gegenteil des Erlebnishandels. Die Definition hierfür ist also ein Handel, der ganz bewusst auf eine emotionale Aufladung und Erlebnisorientierung verzichtet. Die reine Versorgung der Konsumenten mit Dienstleistungen oder Waren steht im Versorgungshandel also im Mittelpunkt. Dies ist insbesondere bei standardisierten Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs der Fall, so beispielsweise bei Lebensmitteln.

Hierbei trifft der Kunde Entscheidungen rationaler, da diese Waren regelmäßig und mit geringerem finanziellen Aufwand gekauft werden. Erlebnisse oder Erlebniswelten spielen hier kaum eine Rolle.

 

MerkmalErlebnishandelVersorgungshandel
FokusEmotionale Aufladung und ErlebnisorientierungRationale Versorgung mit Waren oder Dienstleistungen
ZielAufbau von Markenerlebnis und KundenbindungEffiziente Deckung des Grundbedarfs
Typische ProdukteMarkenprodukte, Lifestyle-Artikel, Spezialsortimente           Verbrauchsgüter des täglichen Bedarfs (z. B. Lebensmittel)
KaufentscheidungEmotional, spontan, erlebnisbasiertRational, regelmäßig, preisbewusst
Beispielhafte Formate   Pop-Up-Stores, Shop-in-Shop, ErlebnisflächenSupermärkte, Discounter, Drogerien

Warenpräsentation im Laden

Im Folgenden findest du Beispiele für eine erlebnisorientierte Produktpräsentation für verschiedene Branchen und Bereiche. Mit digitalen Elementen wie Lift & Learn kannst du Waren noch interaktiver erklären und sogar gezielte Produktempfehlungen geben.

Für Dom Perignon hat ARNO eine Markenwand umgesetzt, die die Sinne der Menschen gezielt anspricht und auf diese Weise sensorische und emotionale Erlebnisse bietet. Wie man sieht, trägt auch der gezielte Einsatz von Licht dazu bei, die Ware auf eine Art zu präsentieren, die sie optisch perfekt in Szene setzt und ihnen mehr Leben verleiht. Diese Präsentationsform ist ein wichtiger Teil des Gesamtkonzepts und trägt maßgeblich zur positiven Wahrnehmung bei.

Die Werkzeugaufsätze am Fein Display sind mit kapazitiven Sensoren ausgestattet. Dadurch können die passenden Inhalte über einen Bildschirm abgespielt werden. Auch hier führen viele kleine Schritte in der Gestaltung und Technik zu einem großen Ganzen, das Kunden begeistert. Wer diese Schritte strategisch plant, schafft langfristig ein einzigartiges Einkaufserlebnis.

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Beispiele für den Automobilvertrieb

Auch das Autohaus der Zukunft lebt von Interaktivität und Erlebnissen. Zahlreiche Medienflächen ermöglichen eine individuelle Kundenberatung sowie eine markenspezifische und eindrucksvolle Produktpräsentation. Die bis zu 15 Meter langen Horizont-Wände des Daimler MAR 2020 Projektes unterstützen die Präsentation der Fahrzeuge mit digitalen Inhalten dank integrierter Screens. Ein weiteres Highlight sind die Stage-Wände aus schwarzem Glas, die entweder an einer Wandseite oder freistehend platziert werden und die durch eine unsichtbare Integration von Bildschirmen ebenfalls eine große Spielfläche bieten – das begeistert den Kunden, weckt Emotionen und macht den Einkauf im Einzelhandel zu einem besonderen Moment.

Meistgestellte Fragen rund um Erlebnishandel

Hier findest du die passenden Antworten zu den wichtigsten Fragen. 

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  • Welche Technologien eignen sich am besten für die Umsetzung von Erlebniswelten im Geschäft?

    Für den Erlebnishandel eignen sich vor allem interaktive Technologien wie 

    • Interaktive Produktheber (Lift & Learn)
    • Touchscreens
    • Virtual Reality
    • Augmented Reality
    • digitale Screens
    • Sensoren
    • smarte Beleuchtung

    Entscheidend ist, dass die Technik nicht nur „beeindruckt“, sondern sinnvoll eingesetzt wird, um Kunden echten Mehrwert zu bieten – zum Beispiel durch zusätzliche Produktinformationen oder personalisierte Empfehlungen.

  • Wie kann ich mit kleinem Budget erlebnisorientierte Elemente in meinem Store integrieren?

    Auch ohne großes Budget lässt sich Erlebnischarakter erzeugen, etwa durch: 

    • geschickte Licht- und Musikelemente
    • kreative Produktpräsentationen
    • kleine interaktive Stationen 
    • thematische Dekorationen
  • Welche Branchen profitieren besonders stark von erlebnisorientierten Store-Konzepten?

    Besonders profitieren Branchen, in denen Emotionen und Ausprobieren eine zentrale Rolle spielen – etwa Fashion, Beauty, Automobil, Food, Unterhaltungselektronik und Lifestyle-Produkte. Doch auch im klassischen Einzelhandel (z. B. Möbel oder DIY) gewinnt Erlebnishandel an Bedeutung, da der Kunde inspiriert wird, länger verweilen lässt und Kaufentscheidungen positiv beeinflusst.

  • Welche ersten Schritte sollte ich gehen, wenn ich meinen Store in Richtung Erlebnishandel weiterentwickeln möchte?

    Am Anfang steht eine Analyse deiner Zielgruppe und deiner aktuellen Ladenfläche. Überlege: Welche Erwartungen haben deine Kunden? Welche Produkte eignen sich für interaktive Präsentationen? Danach folgt die Definition von Zielen (z. B. mehr Verweildauer, stärkere Markenbindung, höhere Verkaufszahlen). Anschließend kannst du gemeinsam mit einem erfahrenen Partner wie ARNO ein individuelles Konzept entwickeln - von der Ideenfindung über die Gestaltung bis zur Umsetzung.

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Natascha Kaupp

Business Development

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