Category Management ist ein Prozess, bei dem Produkte in strategische Kategorien organisiert werden, um das Sortiment gezielt auf die Bedürfnisse der Konsumenten auszurichten – wie es im ECR Europe Leitfaden (Efficient Consumer Response Europe, 1997) als branchenweiter Standard definiert wurde.
Ziele des Category Management:
Category Management wird in vielen Bereichen von Einzelhandelsgeschäften angewendet, wie zum Beispiel:
Die Aufgabe des Category Managements ist es, die klassische Anordnung der Produkte im Handel neu zu sortieren mit dem Ziel der Verkaufsförderung. Es geht nicht darum, ähnliche Produkte nebeneinander zu stellen, sondern der Fokus liegt darauf, Produkte, die der Konsument zusammen kaufen möchte, an einer Stelle zu platzieren. Die Optimierungsmaßnahmen beruhen somit quasi auf einer Vorstufe eines bereits zusammengestellten Einkaufskorbs. Ein Beispiel hierfür ist folgende Vor-Ort Situation: neben den DVD-Filmen für den abendlichen Filmabend platziert ein Einzelhändler, also in dem Fall ein Category Manager, eine Auswahl an Chips, Popcorn, Cola und Bier. Neben der Grillwurst finden sich ein Einweggrill oder Grillkohle und Ketchup. Die Strategie des Händlers: Der Kunde trifft die unbewusste Entscheidung, mehr zu kaufen, weil er nicht von einem Ende der Filiale zum anderen rennen muss, sondern alles an einem Ort findet. Die sogenannte Efficient Consumer Response des Kunden sieht wie folgt aus: er sieht ein ergänzendes Produkt und kauft es, obwohl es nicht auf der Einkaufsliste steht. So werden zusätzliche Impulskäufe am Point of Sale generiert und damit haben Handel, Markt und Marken ihr primäres Ziel erreicht. Unsere Projektseite gibt Einblicke in zahlreiche erfolgreiche Category-Management-Konzepte.
Der etablierte 8-Stufen-Prozess des Category Managements (nach ECR-Standard) beginnt mit der Definition der Kategorien und endet mit der Überprüfung der Ergebnisse.
1. Kategorie definieren
Lege fest, welche Produkte zu einer Kategorie gehören - aus Sicht der Verbraucher:innen und ihrer Bedürfnisse.
2. Kategorie-Rolle bestimmen
Bestimme die Bedeutung der Kategorie im Unternehmen: Welche Funktion erfüllt sie, welchen strategischen Stellenwert hat sie im Vergleich zu anderen?
3. Leistung analysieren
Bewerte die aktuelle Performance der Kategorie - anhand von Absatz-, Umsatz- und Marktkennzahlen.
4. Ziele setzen
Formuliere gemeinsam mit Handelspartnern konkrete, messbare Ziele für die Kategorie.
5. Strategie entwickeln
Leite auf Basis der Kategorie-Rolle eine realistische Strategie ab, um die gesetzten Ziele zu erreichen.
6. Taktiken festlegen
Definiere konkrete Maßnahmen zur Zielerreichung - z. B. Sortimentsgestaltung, Platzierungsstrategien oder Promotions.
7. Umsetzung planen
Erstelle einen detaillierten Maßnahmenplan mit Verantwortlichkeiten, Timings und Umsetzungsschritten.
8. Ergebnisse kontrollieren
Überprüfe regelmäßig den Fortschritt, gleiche Soll und Ist ab - und passe den Plan bei Bedarf an.
Für die gezielte Platzierung von Warengruppen sind standardisierte Ladeneinrichtungen oft nicht geeignet. Besondere Lösungen müssen entwickelt werden, um die Platzierung von unterschiedlichen Produktgruppen an einem Ort umzusetzen. ARNO ist Experte im Bereich Ladenbau und kompetenter Ansprechpartner im Bereich Category Management. Wir erarbeiten ein individuelles Konzept für deine Warengruppe und dein Produkt und konzipieren, designen, produzieren und installieren eine maßgeschneiderte Lösung für dich, um den Umsatz am POS zu steigern.
Hier findest du die passenden Antworten zu den wichtigsten Fragen.
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Category Management bietet Vorteile für mehrere Parteien:
Wie eine Studie von Clement, Aastrup und Forsberg (2015) zeigt, können optimierte Warenplatzierungen und Regalgestaltungen Impulskäufe signifikant fördern, indem sie die Sichtbarkeit und Attraktivität von Produkten am Point of Sale erhöhen.
Standardisierte Möbel reichen oft nicht aus, um Warengruppen attraktiv zu bündeln. Category Management verlangt nach flexiblen, modularen und maßgeschneiderten Ladenbau-Lösungen, die verschiedene Produktarten an einem Ort zusammenbringen. Wichtig sind dabei Funktionalität, Markeninszenierung, Anpassbarkeit an Trends und eine klare Orientierung für die Kund:innen.
Häufige Fehler sind eine rein produktorientierte statt kundenorientierte Sicht, unklare Rollen der Kategorien im Gesamtsortiment und fehlende Datenbasis bei Entscheidungen. Auch zu starre Ladenbau-Konzepte oder unregelmäßige Erfolgskontrollen können die Wirkung mindern. Erfolgreiches Category Management setzt dagegen auf fundierte Analysen, eine flexible Präsentation und die konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen der Konsument:innen.
ARNO verbindet jahrzehntelange Erfahrung im Ladenbau mit fundiertem Know-how im Category Management. Wir entwickeln individuelle Konzepte für verschiedene Warengruppen, gestalten Möbel und Displays, die exakt auf die Anforderungen zugeschnitten sind, und übernehmen Design, Produktion sowie Installation aus einer Hand. Durch diese Kombination aus Analysekompetenz und Umsetzungspower schaffen wir maßgeschneiderte Lösungen, die Marken stärken und den Abverkauf nachweislich fördern.
Natascha Kaupp
Business Development
natascha.kaupp@arno.group